Premiere! Noch nie habe ich hier einen Bericht über eines meiner „pipifax“ Lauferlebnisse veröffentlicht, Erwin hat mich mit seiner Biereinladung ausreichend motiviert! ?
Aus meiner Sicht war es ein glücklicher Zufall, dass der von mir schon länger angepeilte Reschenseelauf und die „Sonderausgabe“ des Stelvio Marathons innerhalb einer Woche stattgefunden haben, damit konnte ich beide Läufe mit einem Wanderurlaub in Südtirol verbinden….
Mit einer Zwischenstation am Weissensee gings ohne Grenzkontrolle nach Reschen, weil in Graun – wo der Start liegt – kein Zimmer zu kriegen war. Wetter war schon am Freitag bei der Startnummernabholung eher durchwachsen und vor allem ziemlich windig. Am Samstag am Start war das Wetter etwas besser aber immer noch kühl und windig mit kurzen Regenschauern. Später sollte ich erfahren, dass diese 21. Ausgabe die erste sein, wo es keinen ungetrübten Sonnenschein gab. Schreit also förmlich danach, das Glück nochmals zu versuchen…
Das Rennen selbst war dann doch etwas herausfordernder als gedacht, weil die zweite Hälfte durch relativ hügeliges Gelände ging und daher doch knapp 300 HM zu bewältigen waren. Nachdem die ersten fünf jeder Altersklasse einen Preis gewinnen konnten, hatte ich mir einige Hoffnungen gemacht, die aber knapp nicht erfüllt wurde – 7. Platz unter doch 18 Teilnehmern im meiner AK.
Die beiden im nächsten Bild haben den ganzen Lauf in der Hochzeitsmontur durchgezogen. Der Bräutigam (Thomas Weninger) ist auf FB unter anderem mit Egon befreundet.
Conclusio: Der Lauf an sich ist eine Reise wert, schöne Strecke, malerische Landschaft, exzellente Organisation. Für einen längeren Aufenthalt eher nicht zu empfehlen, die Orte Reschen und Graun sind auf Wintersport ausgerichtet, es gibt auch keinen wirklichen Ortskern und keine Beislszene ?
Für die Woche zwischen den Läufen möchte ich nur anmerken, dass sich meine Begeisterung für Meran und Umgebung weiter vertieft hat, ist einfach eine Reise wert.
Kann ich für Prad am Stilfserjoch eher nicht behaupten, da würde ich eher nicht meinen kompletten Urlaub verbringen. War auch nicht der Grund für die Anreise. Hab mich sehr gefreut auf den Lauf, weil ich an den sehr blauäugig um nicht zu sagen arrogant herangegangen bin. Durch die Verkürzung auf die Halbmarathondistanz hatte ich gehofft, dass der Lauf auch nur halb so hart werden würde wie der Marathon vor 2 Jahren. Nicht einkalkuliert hatte ich, dass die Höhenmeter gleich geblieben sind und es daher praktisch immer nur bergauf ging, und dass teilweise durch eher unwegsames Gelände und auf sehr schmalen Pfaden. Damit war ich weit weg von meiner Zielzeit 4 Stunden (siehe Zielfoto) und bin die letzte Viertelstunde auch noch in den Wetterumschwung (Regen, Sturm) geraten. Nur beim Start war mir nach Lachen zumute – siehe erstes Foto.
Fazit: war beinhart - vielleicht auch deswegen weil ich nicht wirklich trainiert hatte, weil ich den Lauf sträflich unterschätzt hatte - aber trotzdem für mich ein schöneres Erlebnis als der ganze Marathon vor 2 Jahren. War praktisch die ganze Strecke ein Trail mit wunderbaren Ausblicken – wenn man nicht zu müde war um den Kopf zu heben ….
Ach ja, auch hier hatte ich mir Hoffnungen für eine gute Platzierung gemacht, nachdem im Vorjahr nur ein Läufer die AK 70 gelaufen war. Dieses Jahr war die Konkurrenz zahlreicher und stärker und damit hat es wieder nur zum dritten Platz gereicht. Was aber nicht tragisch war, weil ich wieder einen Geschenkkorb mit wunderbaren Südtiroler Spezialitäten gewonnen habe.