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Sonntag, 26.11.2017: Marathontag

Ca um 6 Uhr morgens trudeln wir alle der Reihe nach mehr oder weniger ausgeschlafen am Frühstückstisch ein.

 

Noch sind wir nicht ganz motiviert, doch nach einem Kaffee und dem einen oder anderen Marmeladebrötchen geht’s bald gut gelaunt los in Richtung Startblock.

  

Hier bricht bei einigen kurz Panik aus, da wir im letzten Startblock gelandet sind:

Das geht gar nicht, schnell überklettern einige von uns Absperrungen und landen schließlich glücklich dort, wo wir hingehören – bei den richtig „schnellen“ (hihi) Läufern.

Noch denken wir, so jetzt ist alles gut, pünktlich fällt um 8:30 der Startschuss, langsam setzt sich das Feld in Bewegung – es kann losgehen – und pünktlich denkt sich der Regen wohl genau das gleiche und startet auch seinen ganz persönlichen Regenmarathon. Anfangs hat er noch kleine „Startschwierigkeiten“ und es nieselt nur so vor sich hin – ok, das ist ja nicht so schlimm, doch nach und nach kommt er so richtig in Schwung – ca bei km 25 – 35 hat er seine Höchstform erreicht und nun auch noch seinen Freund, den Sturm mit seinen kleinen Sturmböen eingeladen, ein bisschen mitzufeiern, Juchhuuuu. Spätestens jetzt finde ich und sicher auch so manch anderer das nicht mehr lustig, ich bin durchnässt bis auf die Haut, Wasser von oben, Wasser von unten, denn auch auf den Straßen und in manchen Straßengräben steht das Wasser bereits knöchelhoch, die Finger sind steifgefroren, Proviant aus der Gürteltasche nehmen ist unmöglich und in meinem Kopf nur noch der Wunsch, nicht zu erfrieren und die letzten 15 km irgendwie zu überstehen, denn aufhören ist ja auch keine Option .

Wunschzeiten sind in diesem Moment mehr als nebensächlich.

Ein bisschen Erbarmen hat das Wetter dann allerdings doch mit uns, und auf den letzten beiden Kilometern kommt dann tatsächlich sogar die Sonne zu Vorschein und wir können glücklich und doch noch mit einem Lächeln auf den Lippen (zumindest einige von uns) den Marathon finishen.

  

Im Ziel angekommen heißt es für uns alle nur noch schnell ins Zimmer, ab unter die heiße Dusche oder vor den warmen Heizkörper und langsam wieder auftauen.

Nach und nach wird uns bewusst, was wir geschafft haben und jetzt können wir uns auch über unsere erlaufenen Zielzeiten, ob nun mit oder ohne Training, freuen.

 

Nachdem wir alle wieder auf Betriebstemperatur aufgewärmt sind, geht es zum heutigen Abendessen. Während sich die einen von einem italienischen Fernsehstarkoch verwöhnen lassen, lassen sich die anderen Pizza und Käseplatte schmecken.