Nachdem wir ja in Gols zu dritt neulich 48h lang ziemlich unausgelastet waren, haben Erwin und ich kurzfristig beschlossen, noch eins dranzuhängen und uns kurzfristig für den traditionsreichen und bekanntesten Ultralauf Österreichs, den 24h-Benefizlauf in Irdning angemeldet...

 

Gespannt waren wir schon auf die neue Strecke mit nur ~1,2 km unter Weglassung des hinteren Teilabschnitts entlang der Kläranlage, sowie auf unsere Verfassung und optimistisch bauten wir in beginnender Nachmittagshitze unser Lager und Tischerl auf. Gina war zur Betreuung und Rücküberführung der lebenden Überreste mitgekommen - Danke schon mal gleich hier ! - und vorm Start blickten wir noch ganz schön optimistisch drein.

 

 

 

Am Nachmittag war Gewitterstimmung - also heiß undschwül - also gingen wir es langsam an, um in der Nacht dann km zu schinden. Im Feld der Spitzenläufer war das natürlich nicht ganz so, die sind von Anfang an ein unglaubliches Tempo gelaufen und wurden diesbezüglich nur von den zahlreichen Staffelläufern getoppt, neben denen man sich beim Überholtwerden schon sehr langsam vorkam. Überhaupt war der Grundeindruck der eines Staffellaufs mit angeschlossenen Einzelläufern, die Staffeln sind aber im Wesentlichen für die gute Stimmung entlang der Strecke auch für die Einzelläufer zuständig.

 

 

Das Gewitter hat dann überall rundum stattgefunden, bei uns hat es nur kurz unausgiebig geregnet, und so ging es in einen weiterhin sehr warmen Abend und auch nachts wurde es (zumindest beim Laufen/Gehen) nicht wirklich kühl.

 

 

 

Nach 8 Stunden begannen bei mir leider wieder die jetzt schon fast gewohnten Magenprobleme, und ich musste zunehmend langsamer werden und brauchte dann um Mitternacht auch zwei Liegepausen, damit war der Plan eines guten persönlichen Ergebnisses zunichte und die Frustration groß, zumal zu diesem Zeitpunkt auch Erwin zunehmend Probleme hatte und das Rennen beendete. Das einzige Getränk welches vertragen wurde war interessanterweise Bier (mit und ohne).

Trotzdem machte ich mich um 2h wieder langsam auf die Beine und trank halt Bier und verdünnten Orangensaft. Und ich sollte es nicht bereuen. Zunehmend ging es mir besser, ich konnte wieder größere Mengen trinken und richtig laufen in den Vormittag hinein.

Um die Mittagszeit wurde es dann sehr heiß und viele bekamen zunehmend Probleme, aber die hatten ja zu diesem Zeitpunkt auch schon wesentlich mehr Strecke in den Beinen - die ersten fünf Teilnehmer schafften zuletzt über 200km ! Ich fühlte mich dafür immer besser und konnte die letzten 30 Minuten sogar noch richtig schnell und das hat sogar auch noch Spass gemacht. Und kaltes Bier in der Schlußparadenrunde von Erwin gekriegt ! Und jetzt ein paar Tage danach bin ich gleich in mehrfacher Hinsicht froh dortgewesen zu sein !

 

 

 

Fazit zum Event:

+ traditionsreicher Ultralauf, muß man einfach ab und zu teilnehmen
+ schöne neue Strecke
-  Moderation teilweise schlecht, abends stundenlang Fussballübertragung im Start-Ziel-Bereich
-  keine Zwischenstände von allen Teilnehmern auf Anzeige (dafür Fußball s.o.)

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Interne Anregung an alle HeustadlerInnen: 2015 12-er Staffel ? Die haben am besten ausgeschaut bis zum Schluß ;-)