Nachdem mir der Lauf rund um Wien letztes Jahr so gefallen hatte, war die Teilnahme heuer das ganze Jahr über im Hinterkopf fest geplant.

Allerdings ließ ich mir nach dem Trans Alpine Run Zeit mit der Anmeldung, weil eigentlich war´s ja schon genug heuer. Aber dann

formierten sich im Umfeld erst eine schnelle Herrenstaffel (Wolga, der mit mir beim TAR gemeinsam bravourös gelaufen; Erwin, der noch unausgelastet heuer; Jean-Marie und weitere von run42145.at) mit dem Ziel den Streckenrekord neu zu definieren, sowie eine gemischte Staffel u.a. mit Anne und Martin L. Mir ging´s wieder gut, trainiert hatte ich nicht mehr viel, also war die Anmeldung sozusagen Pflicht. Dann kam noch eine geniale Idee auf: die Rasanten Tanten wollten eine Staffel bilden und mich auf der gesamten Strecke begleiten und unterstützen. Beziehungsweise sollte ich verantwortlich für die Wegfindung sein ;-) Eine diesbezüglich interessante Neuerung gegenüber dem letzten Jahr war das heuer vom Veranstalter organisierte GPS-Tracking, wodurch Abweichungen von der Strecke in Echtzeit erkannt werden konnten.

Blöderweise begann in den 2 Wochen davor dann meine Hüfte beim Laufen zu schmerzen und ich war mir gar nicht mehr sicher, ob ich die Distanz schaffen würde.

Aber es sollte ein perfekter Lauftag werden:

Aufgestanden ein bisserl früher als sonst - ist ja Wochenende ! - weil um 6h15 im Ella Lingens Gymnasium (Start und Ziel) verabredet mit Sonja (Dame#1), die mich bis zum Leopoldsberg begleiten wollte.

 

 

 

Start um 7h im Nebel, den Marchfeldkanal entlang zur Donauinsel, dann entlang der Donau bis zum Nasenweg, bis dahin plagte mich das Hüfterl ab und zu. Aber sobald es bergauf ging keine Schmerzen mehr :-) Und das Auftauchen aus dem Nebel machte sowieso alles gut ! 

 

 

Am Parkplatz wartete dann Tanja (Dame#2) im Auto von Gina - ich verneinte Schmerzen - darauf, die Wiener Hausberge zu erlaufen. Wunderschöne Herbststimmung mit wie Schnee herabfallenden in der Sonne leuchtenden Blättern. Keine Schmerzen mehr. Glücksgefühle. 

Und die Strecke war in diesem Abschnitt perfekt markiert, kein Suchen wie letztes Jahr !

 

 

 

Mit Tanja bis zum Bahnhof Hütteldorf, wo am südlichen Ausgang schon Gabi (Dame#3) in der Sonne auf uns wartete.

 

 

Mit Gabi - die wohl etwas unterfordert war ob des langsamen Tempos ? - an meiner Seite ging es dann rund um den Lainzer Tiergarten und dann der Liesing entlang in die Stadt hinein.

 

 

 

 

 

Dort wurde erstmals auch die Orientierung wieder stellenweise zur Herausforderung.

Unsere Herrenstaffel war zu dem Zeitpunkt schon mit Abstand die Schnellste auf der Strecke erfuhr ich hier irgendwann auch !

Bei Alterlaa dann wieder Damenwechsel, Katrin (Dame#4) wartete schon geduldig auf uns.

 

 

 

Der Abschnitt über den Laaerberg wurde heuer zum orientierungstechnischen Kinderspiel, weil Katrin die Strecke praktisch auswendig gelernt hatte und mir die Abzweigungen schon im Vorhinein ansagte.

An der Versorgungsstelle beim Zentralfriedhof war ein Päuschen notwendig zum Umziehen - die Sonne war im Begriff bald unterzugehen und durch die kühle Nacht gönnte ich mir ein Wollleiberl - und Füße einschmieren. Staffelübergabe an Gina (Dame#5), welche die Teilstrecke ab hier bereits im Vorjahr mitgelaufen war. Sie konnte mir ebenfalls die Strecke ansagen (wobei wir wie im Vorjahr beim Schloss Neugebäude davon abkamen und einen leichten Umweg nahmen).

Beim Kraftwerk wurde es dunkel und es herrschte romantische Abendstimmung:

 

 

 

Durch die Lobau setzten wir dann die Stirnlampen auf. Hier hatte es geheißen, daß die Schilder mit Reflexionsspray besser sichtbar sein sollten als im Vorjahr - nix da, es fehlten sogar etliche bzw. waren mit Filzstift schwarze Pfeile auf brauner Rinde zu suchen... mittendrin läutete das Telefon: Tanja war aufgefallen daß sich mein GPS-Positionspunkt schon länger nicht bewegte. Bei der nächsten Labestelle (Esslinger Furt) nahm ich Kontakt mit den Organisatoren auf und nach einem Hardware-Reset war ich wieder am Schirm ;-)

In den Feldern Transdanubiens dann einmal falsch abgebogen und nur 2 Minuten später ruft Erwin an und leitet uns auf den richtigen Weg. Großartiges Gefühl, daß da wer mitfiebert mit einem, danke hier nochmals !

Die Herrenstaffel hatte mittlerweile das Rennen mit einem grandiosen neuen Streckenrekord von 10h08min gewonnen, konnte ich auch gleich erfahren:

 Wolga zum ersten Mal als Erster in einem Rennen über die Ziellinie:Nach 30km mit Gina dann Übergabe an Sofia (Dame#6) die mich erfolgreich auf schwieriger Strecke (Sturzgefahr) über den Bisamberg durch die Nacht bis ins Ziel brachte. Wir waren recht flott weil irgendwie wollten wir das ja dann doch alles hinter uns bringen, was uns um 23:21 auch glücklich gelang.

 

Dort warteten die übrigen Staffelteilnehmerinnen in den tagsüber gelieferten neuen Leiberln und es wurde richtig fein mit Sekt und so gefeiert, bevor wir alle müde nach Hause fuhren.

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Tag dann noch Brunch mit Anne, die mit ihrer gemischten Staffel 1. wurde und auf den 3. Gesamtrang kam, Gratulation!

Fazit: Tolle Idee, extrem bemühte Organisation, perfektes Wetter, nette Begleitung, Top Resultate - ein perfekter Tag halt :-)
Infos zum Lauf: www.wien-rundumadum.at
Strecke: http://www.gpsies.com/viewStages.do?fileId=klsstqtaskwqnkga