ULT Heustadlwasser at it’s best. In diesem Jahr waren wir bei der „Ganzen Gschicht“, also 130 km, mehrfach vertreten. 5 EinzelläuferInnen, Gina, Gabi, Erwin, Martin W. und Martin K., und eine Staffel, so wie letztes Jahr gemeinsam mit run42195.at-Läufern.
Wir Staffelteilnehmer konnten uns im Vorfeld lange nicht finden, viele eigene Pläne, Einzelstart, andere Staffel, Verletzungen, … Letztendlich hatten wir dann doch eine zusammen, die zumindest das Potenzial hatte, wieder als erste die Ziellinie zu überqueren und dabei auch noch unseren Streckenrekord aus dem letzten Jahr – 10:09 - zu unterbieten.
Wurde aber leider nichts. Zunächst hatten wir relativ bald den Ausfall unseres Schnellsten, Robert, zu verkraften und am Tag vor dem Start viel auch noch ein weiterer sehr schneller aus: Don. Startverbot vom Arzt. Jetzt war überhaupt Improvisation gefragt. Richard machte es dankenswerterweise möglich, dass wir doch zu sechst starten konnten. So richtig geglaubt haben wir anderen 5 nicht mehr daran.
Start war dieses Mal eine Stunde früher, also um 6 Uhr. Startläufer wie letztes Jahr Jean-Marie, der seinen Part schneller zu Ende brachte als 2016. Stefan als zweiter gab ebenfalls Gas und übergab an Doug Run. Zu diesem Zeitpunkt lagen wir auf Platz 2. Doug Run wollte es dann wissen und flog förmlich über den Dreihufeisenberg, um bei Alterlaa an Thomas als 1. zu übergeben. „Ich habe fertig!“, Dougs letzte Worte, die Thomas lange im Ohr bleiben sollten.
Das GPS-Tracking war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr von dieser Welt. Entweder es ging nicht, zeigte falsch an, oder war nicht aktuell. Schade.
Thomas lieferte sich mit dem Läufer der Staffel „ Hotel Vienna“ ein Kopf an Kopf Rennen, das er bei der Übergabe Steinspornbrücke für sich entscheiden konnte. Jetzt war Richard gefragt, der eigentlich vor 24 Stunden noch gar nicht gewusst hatte, dass er in der Staffel die Lobaustrecke, die längste mit 25 km, laufen muss. Wir haben ihn alle bewundert, wie er seinen Job erledigt hat. Letztendlich übergab er an mich in Süßenbrunn an 2. Stelle liegend. Diesen 2. Platz brachten wir dann auch relativ entspannt ins Ziel. Nach vorne ging einfach nichts mehr.
Das wahre Highlight spielte sich übrigens erst beim Zieleinlauf ab. Freute ich mich noch, als mir drei der 5 Staffelteilnehmer knapp vor dem Ziel entgegenkamen, sollte sich das schnell ändern. Der eine stellte mir ein Bein, sodass ich stürzte, der andere schickte mich in ein Abstellkammerl statt ins Ziel. Aber ich hab’s verstanden, das war ihre Art, mir mitzuteilen, ich hätte schneller laufen sollen.
Hebe ich mir für 2017 auf: sub10! War dieser Lauf doch das allererste Rennen seit Wienrundumadum 2015 (seit einem Jahr!), das ich im Wettkampftempo gelaufen bin, Verletzungen und Poller sei Dank. Daher war ich eigentlich ganz zufrieden, "nur" 4 min. langsamer als ein Jahr zuvor.