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Unter dem Motto waren einige von uns ja schon in den letzten 2 Jahren unterwegs - und soviel war klar: es würde lang dauern und kalt werden. Nichtsdestotrotz ließen sich 2 Wiederholungstäter (Josef und ich), eine Wiederholungstäterin (Gina) und einer der es auch wissen wollte (Jean-Marie) nicht abschrecken: Rund um das Meer der Wiener zu laufen ist ja nicht mal so weit wir rund um Wien selber - aber Ende Jänner halt doch ?

Von langer Hand geplant hatten wir ein Quartier direkt in Oggau beim Start, sodaß wir am Freitag um 4 Uhr 30 pünktlich und unausgekühlt bei -7° erschienen und uns guter Dinge unauffällig unter die erwartungsvolle Menge mischten.

Die Strecke größtenteils entlang des Neusiedlerseeradweges war ja teilweise bekannt, deshalb weder Karte noch GPS-Track dabei (sollte noch für Überraschung sorgen), neu war heuer ein Radbewerb (3 Runden, also 360km - unvorstellbar zumindest für mich in der Kälte: 22 haben´s tatsächlich geschafft) sowie die "offizielle" Möglichkeit, um 11 Uhr in Apetlon die zweite Hälfte zu bewältigen, was viel mehr Teilnehmer auf der Strecke im letzten Abschnitt bedeuten sollte.

Doch zunächst mal von Oggau im Gegenuhrzeigersinn los Richtung Ungarn. Es ist windig und gefühlt noch kälter als letztes Jahr (ich aber auch seit 2 Tagen verkühlt und deshalb vielleicht zu empfindlich - Männerschnupfen halt).

Sonnenaufgang nach der Grenze auf dem Weg nach Balf zur ersten Labestation.

 

 

 

 

 

Entlang kleiner Dörfer mit immer wieder ordentlich Gegenwind geht es den Südteil des Sees entlang.

 

 

 

Zweite Labestelle in Hegykö mit heißem Tee:

Josef hat Probleme und will das Tempo reduzieren, wir beschließen uns getrennt weiter fortzubewegen. Wir werden uns aber bis zur Streckenhälfte in Apetlon noch sehen, weil Josef auch gehend fast so schnell ist wie wir. Dafür braucht er auch keine Handschuhe, Schal und dicke Haube ...

Auf dem Weg durch das ungarische Naturschutzgebiet der "trailige" Teil der Strecke mit viel Eis.

Schöne Landschaft, bewundernswerte Radfahrer, die uns hier auf ihrer 2. Runde überholen.

Mich haut es beim in die Luft schauen gleich mal ordentlich auf, schade um die Hose.

 

In Sarród nochmals Pause im Nationalparkzentrum, erstmals kurz raus aus der Kälte.

Josef überholt uns derweil und wir sehen einander wieder auf dem laaangen Weg Richtung Apetlon.

 

Man kann sich das ungefähr so vorstellen: 1x Hauptallee (ohne Bäume), Kurve, 1x Hauptallee, Kurve, 1x Hauptallee auf und ab, Kurve, EinserkanalEinserkanal, 1x Hauptallee auf und ab, Kurve, 1x Hauptallee. Aber der Wind kommt zunehmend von hinten, also viiel besser, wenn auch die Sonne nicht wirklich durch den Hochnebel dringen will.

 

 

 

 

In Apetlon dann Aufwärmen und warmes Essen im Gasthaus, als wir aufbrechen trudelt Josef sichtlich guter Dinge ein.

Er wird es schaffen !

 

 

 

 

 

Jetzt kommt der schönste Streckenteil durch die Hölle nach Podersdorf.

Ich leide allerdings ziemlich und fühle mich gar nicht wohl, was noch bis Neusiedl dauern soll. Es gibt in der Nähe offenbar auch wärmere Orte:

Hier in der Wirklichkeit stattdessen Luft: gefühlt -5°  Wasser: Eis

Jean-Marie solidarisch mit mir und zum ersten Mal durch die Hölle (danke für die Fotos übriigens !), Gina ist uns ständig ein Stück voraus (der kleine Punkt ganz vorne auf dem Bild) und zeigt uns wie eine richtige Ultraläuferin das durchzieht ;-)

In Podersdorf dann leider der heiße Tee aus (sind doch hier schon viele Leute aus Apetlon gestartet durchgekommen) also rasch weiter Richtung Neusiedl. Ab hier überholen wir langsam eine schier endlose Menge an Wanderern, was auf der Strecke sehr angenehm ist, weil man sich nicht so allein fühlt wie letztes Jahr.

Dafür in Neusiedl in der Schule kaum Sitzplätze und Anstellen für Suppe, was nach 90km schon ein wenig nervt, hier war es letztes jahr so besonders nett zu pausieren.

Aber wir sind ja nicht zum Vergnügen da, also warm anziehen und Stirnlampe wieder rauf, weil es wird bald finster und kalt. Der Rest ist eigentlich gar nicht so schlimm wie erwartet, weil die Orte näher beieinander liegen und der Weg mit Steigungen und Kurven kurzweiliger. Den Abstecher zum Hillinger lassen wir allerdings auch heuer wieder aus ;-)

In Purbach dann wieder überfüllte Verhältnisse im Labestation-Gasthaus (alle Helfer an den Labestationen ab Apetlon müssen heuer einen ziemlichen Streß gehabt haben, großer Dank für die Mühen hier !), also nach kurzen Aufwärmen weiter zur letzten Teilstrecke. Die letzten 10km gehen wir Männer, Gina drängt ständig voraus und wir alle folgen den Vorgängern, die sich falsch ins Gelände begeben, wo der Weg die Strasse kurz vorm Ziel verläßt. GPS eingeschaltet und quer über Feldrandwege zum Weg weiter. Kalt. Endlich dann runter nach Oggau und glücklich ins Ziel.

Dort gab es heuer super Verpflegung mit Gemüse-Linsen-Gerstensuppe !

http://www.ultralaufteam.at/images/20170127_Burgenlandextrem/t_99-Josef-zurck.jpgIm Quartier hoffte ich schon Josef vorzufinden, aber er hatte natürlich nicht aufgegeben und sollte kurz nach Mitternacht eintrudeln, die Hälfte der Strecke gegangen und das offenbar ziemlich schnell. Er ist einfach der Stärkste von uns allen (und wird nächstes Wochenende schon wieder einen Marathon laufen) !

 

 

 

 

 

Fazit:

  • Kalt, kälter, Burgenlandextrem !
  • Heuer deutlich weniger familiär, ist einfach eine "große" Veranstaltung geworden.
  • Nächste Jahr werde ich Betreuer, wer will am Lauf teilnehmen ?

 

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