Im Lauf der letzten Jahre wurde der Halbmarathon von Velden nach Klagenfurt entlang des schönen Wörthersees bereits zu einem Pflichttermin für mich. Schon zum siebenten Mal in Folge trat ich am Freitag die Reise nach Kärnten an, um in Klagenfurt im Seeparkhotel in Begleitung meiner lieben Tochter ein schönes Wochenende zu verbringen, die Veranstaltung "Kärnten läuft" mit all ihren Programmpunkten zu genießen und hoffentlich einen erfolgreichen Halbmarathon zu bestreiten.
Das Wochenende begann heiter mit dem Night - Fun - Run, bei dem der Weihnachtsmann mit seinen Rentieren, Mario, Wario, Toad, Pikatchu, die Schlümpfe, der klagenfurter Lindwurm, Balletttänzerinnen,....... am Start waren. Entspannt und sehr unterhaltsam ging der Freitag in der Running City mit einem Kabarettprogramm mit Viktor Gernot zu Ende.
Der Samstag versprach gutes Wetter, so verbrachten wir den Tag am See mit viel Faulenzen und ein bisschen Schwimmen - das ideale Programm um Kräfte für den Lauf am Sonntag zu sammeln.
Der Wetterbericht für Sonntag verhieß nichts Gutes, es regnete auch in der Nacht immer wieder heftig, so dachte ich, mein größtes Problem am Sonntag würde das Wetter werden. Am Morgen war es dann allerdings trocken und erstaunlich warm. Nach einem sehr frühen Frühstück ging es mit dem Zug auf den Weg nach Velden, wo um 9 Uhr der Start des Halbmarathons stattfinden sollte. Das Wetter hielt sich zum Glück nicht an den Wetterbericht, und kurz vor dem Start setzte sich sogar die Sonne durch, zudem war es sehr warm und schwül.
Die Stimmung am Start war perfekt und wurde nach isländischem Vorbild noch weiter angeheizt.
Kurz nach 9 lief ich über die Startlinie, ich wusste von meinen letzten Trainingswochen, in denen ich mit verschiedenen Problemen und einem erheblichen Leistungseinbruch zu kämpfen hatte, dass eine Spitzenzeit heute wohl nicht möglich sein würde, war aber dennoch motiviert mein Bestes zu geben und ließ das Rennen einmal locker anlaufen.
Ich war die ersten Kilometer mit einer Pace von ca 5:10 ganz gut unterwegs und spielte schon mit dem Gedanken, den Lauf als Trainingslauf im ungefähr geplanten Marathontempo für den bevorstehenden Berlin Marathon Tempo anzulegen. Allerdings sollte das so nicht klappen, denn schon nach wenigen Kilometern bei der ersten kleineren Steigung sollte sich das ganze Ausmaß des Leistungseinbruchs zeigen - ich geriet völlig außer Atem, meine Beine waren schwer wie Blei, ich musste bei den Trinkstationen Gehpausen einlegen. Ich ergab mich, spielte sogar mit dem Gedanken aufzugeben, einzig und allein der Umstand, dass ich ja irgendwie nach Klagenfurt zurück musste, bewog mich dazu weiterzulaufen.
Im langsamen schon fast "Long Jog" Tempo erholte ich mich dann wieder, einige Versuche, das Tempo doch noch etwas anzuheben, blieben leider erfolglos und so blieb mir nur den schönen Lauf und das schöne Panorama zu genießen. So beendete ich den Lauf schließlich doch noch einigermaßen gut gelaunt trotz einer erschreckenden Laufzeit von über zwei Stunden.
Aber wie sagt man so schön:
- Shit happens! oder
- Nach jedem Hoch folgt ein Tief - Nach jedem Tief folgt ein Hoch oder
- Aufstehen - Krone richten - Weitermachen
Schön wars ja trotzdem - ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort. :-)
Eine tolle Veranstaltung, mit hohem Unterhaltungs,- und Wohlfühlwehrt und sehr vielen Programmpunkten in traumhafter Umgebung, wunderschöner Lauf entlang des Wörthersees, sehr kurzweilig - jedes Jahr wieder ein Highlight für mich!