"Einen Marthon laufen? Verrückt!" So oder so ähnlich sahen (?) meine
Gedanken meistens aus, wenn ich den anderen dabei zuhörte, wie sie von ihren kürzlichen Erfolgen berichteten. Ganz ehrlich: Der erste
5-Kilometer-Lauf war nicht gerade lustig, der erste Viertelmarathon noch
weniger, der erste Halbmarathon eine Strapaz. Eh klar, dass man da eine Abwehrhaltung gegen alles noch Extremere an den Tag legt. Was denn auch sonst!
"Wir fahren im August zum Helsinki City Marathon - hast auch Lust?" schallmeierte es da irgendwann im Frühling durch die Büroräumlichkeiten. "Ja, sicher, ich lauf' den Halbmarathon!" - vielleicht. Finnland wollte ich als Skandinavien-Fan immer schonmal bereisen, der Sommer drohte außerdem, unspannend zu werden, also warum nicht. Hauptsache ein paar Tage weg mit netten Leuten. So die Theorie, nur: Halbmarathon war gestern, also genau genommen findet der immer schon im April statt. Im August hat man die Wahl zwischen läppischen 18 Kilometern und der Männerdistanz.
"Das schaffst du schon! Wenn du früh genug anfängst, dann geht das!", wurde mir da vom CHO suggeriert. Wer könnte so schwere Worte gelassener aussprechen - ich hätte den Braten riechen sollen. Meilenweit. Aber hinterher ist man immer schlauer, also kurzerhand gebucht und für die volle Distanz angemeldet. Zu einem Zeitpunkt, als noch gar nicht klar war, ob Laufen überhaupt drin sein wird, nach einigen unangenehmen Aussetzern seitens des linken Knies in der ersten Jahreshälfte. Beim Übertreiben war ich ja immer schon gut und wenn man mal über die 27 draußen ist verzeiht einem der Körper halt auch nicht mehr alles. "Ich kann ja nach der Hälfte immer noch abbrechen", redete ich mir die Sache selber schön. Hauptsache, Helsinki sehen und nicht sterben.
Der große Tag rückte immer näher und nachdem sich mein Laufpensum bis einige Wochen vor selbigem auf ein paar gemütliche Läufchen mit dem harten Kern jeden Donnerstag beim Schranken auf der Prater Hauptallee beschränkte, also nicht maßgeblich über die 10km hinauskam, wurde es doch langsam einmal Zeit, mir über irgendeine Vorbereitung auf diese Suizidaktion Gedanken zu machen. "Also 30km sollte man schon einmal gelaufen sein", hieß es unisono, am besten 14 Tage vorher und dann kürzer treten. Na danke...
Die Zeit schritt unerbittlich fort und so wurde es irgendwann einmal soweit: Die 30km mussten sein. Die südsteierischen Weinberge, unendliche Weiten. Ein Tiroler stößt in Galaxien vor, die er vorher nie betreten hatte. Und das nach einer nicht ganz schwachen Woche in Kroatien in Sachen körperlicher Selbstvernichtung. Nein, nicht sportlicher Natur... aber, ganz zu meiner Überraschung lief das alles überraschend geschmiert. 30km, 700hm, 3,5h. Es hätte schlimmer sein können. Das Laufgestell hat brav seinen Dienst verrichtet, nur die rechte Hüfte war ein wenig unbegeistert. Aber es war ja auch wesentlich anstrengender als der Live-Einsatz, denn: Helsinki ist ja flach wie Flunder. Meint der gemeine Bergbewohner. Die Woche drauf wurde dann noch ein 2h-Läufchen auf Speed draufgesetzt - der Marathon konnte kommen!
Nicht nur der, auch die Kaltfront kam. Wetterberichte sind ja eine feine Sache, grundsätzlich. Wenn sie einem aber stetig über eine Woche hinweg suggerieren, dass es kalt, nass und verdammt windig werden wird bei der persönlichen Weltpremiere in Sachen Marathonlauf, dann sind sie in erster Linie eines: demoralisierend. Aber hey, wir wissen natürlich auch, dass Wetterberichte grundsätzlich falsch liegen. Zwar meistens in die andere Richtung, aus schön wird hässlich, aber man kann sich ja alles schön reden. Also alles halb so schlimm!
Als wir auf der Landebahn in Helsinki aufsetzten, waren's noch gute 24h hin bis zum Start - also ewig. War dieser doch, ganz ungewöhnlich, erst am Samstag um 15h angesetzt. Also Zeit zum Saufüttern für die mentale Vorbereitung. Gefühlte fünf Minuten später verbrachte ich die letzten Stunden damit, mir eine zackige Playlist für die bevorliegenden fünf Stunden (meine persönliche avisierte Zeit) zusammenzustellen, die für mindestens viereinhalb Stunden (die von meinem persönlichen Begleiter und Teufels Advokaten, dem CHO höchstpersönlich, als ehrgeiziges Ziel festgesetzt wurden) für ausreichend Abwechslung zu Sorgen hatte. Natürlich gab's auch noch eine eigene Playlist für die letzte halbe Stunde, für den geplanten Endspurt, wie es sich gehört, mit dem klingenden Namen "Fast". Merken wir uns dieses Detail.
In Finnland, wichtige Lektion, werden Metereologen höchstwahrscheinlich besser bezahlt als in Österreich. Das hat auch einen Grund: Sie leisten was für ihr Geld. Diese grundlegende Erkenntnis - kostet mehr, kann aber auch mehr - zieht sich durch eine Dekade Skandinavien-Erfahrung und wurde in Finnland nur einmal mehr bestätigt, aber dies nur am Rande (meine Reisebegleitung hat davon bereits Ohrensausen, also belasse ich es auch dabei). Ganz konkret hieß das: Regen: Check! Kalt: Check! Wind: Check! Klar zum Abheben! Für mich also: Regenjacke, mindestens. Bestens ausgerüstet ging es per Tram in den Norden der Stadt zum Start nahe des - etwas desolat aussehenden - Olympiastadions, vorbei an der Statue des berühmten Hr. Nurmi und irgendeines Lasses. Mit dem Laufen scheinen sie's zu haben, die Finnen. Deute die Zeichen...
Bald ist es soweit, die Minuten verrinnen, die auch hier auf Happy getrimmte Laufmoderation verteilt ungefragt Geburtstagswünsche an die Teilnehmer (Jeopardie, die Frage lautet: Wiese geben Sie nicht gerne Ihre Personalien her?) und ich suche noch einmal das stille Örtchen auf, denn nichts ist unangenehmer, als fünf Minuten nach Start schon die erste Minute einzubüßen. Ohrstöpsel rein, Playlist auf Standby, gedämpft auf Finnisch bis Zehn zählen rückwärts lernen und... Startschuss! Unser Pulk - wir (also CHO Wolfgang und ich) haben uns optimistisch in den 4:30-Block gestellt - setzt sich zu Cypress Hill mit "What's your name, what's your number?" gemütlich in Bewegung.
Gleich zu Anfangs lerne ich wenig begeistert, dass Helsinki nicht flach ist; es geht gleich ganz ordentlich bergauf. "Na besser am Anfang als am Ende", denk' ich mir, aber Moment: Ich muss hier noch ein zweites Mal durch... ich wische die düsteren Gedanken beiseite und laufe mich ein auf gute 6:25, Wolfgang als Kriegsphotographen und Pacemaker stets in unmittelbarer Nähe, und lasse die Kilometer an mir vorbeiziehen. Die ersten Labstation lasse ich links liegen, noch voller Energie und mit dem Ehrgeiz, die 4:30h zumindest nicht haushoch zu verfehlen.
Lange müssen wir nicht warten, bis die Meeresnähe dieser pittoresken Stadt gnadenlos zuschlägt. Es regnet in Strömen, der Wind peitscht über das Meer zielgerichtet in unsere Gesichter und einmal mehr wird mir bewusst, dass Goretex auch nur teures Plastik ist. Enya singt "Echoes in Rain, Waiting for Sun". Ach ne... Aber ich bin mittlerweile derart auf Temperatur, wie so meist beim Laufen, dass die Abkühlung fast schon angenehm ist. So laufen wir relativ unbeeindruckt an der ersten 10km-Marke vorbei und stellen überraschend fest, dass der propagierte City-Marathon auch ganz nette Offroad-Wald-Einlagen zu bieten hat. Mag' ich - noch. Es geht über den Südteil der Stadt mit seinen zahlreichen Inseln langsam wieder Richtung Innenstadt. Kurz vor Ende der ersten Runde geht es in einem ordentlichen Abstecher noch über den Osten hinauf in den Hafen - man bekommt echt was zu sehen! Aber, so richtig flach ist diese Stadt einfach nicht...
Zeit für einen Körpercheck: Knie, alles gut! Kreuz: gut! Rist: gut! Hüfte: Najaaa, hmm. Zähne zusammenbeißen. "Nach 20km muss ich dann mal
kurz Pause machen", teile ich dem Herrn CHO mit - Daumen hoch! Gesagt getan. Boxenstopp. Wetter, Pace und zurückgelegte Strecke fangen an, ihren Tribut zu zollen. Also mal alles gut durchdehnen (irgendwas hab' ich dann doch mitgenommen aus dem Taekwondo-Training) und die Energie-Tanks mit kulinarischen Köstlichkeiten auffüllen. Aber Moment, Kulinarik? Verköstigung? "Kostet mehr, kann auch mehr!". Ja, mich gar machen, das kann's mehr. Denn außer unspannendem Orangensaft bieten die Labstationen - genau gar nichts. Wasser, ja. Gerade in zwei von zehn Fällen Bananen, stattdessen Essiggurken (ja klar, warum nicht gleich Lakritze und Hering?!) und Energy Drinks gibt's nur gegen Vorbestellung, mutmaße ich. Vielleicht hätt' es gegen Nachfrage einen Filterkaffee gegeben. Ich gebe zu, nicht gefragt zu haben. Also ziemlich Essig(gurke) an dieser Front.
Egal, wir haben noch was zu erledigen heute, also weiter geht's! Nelly Furtado begeistert mit "All good things come to an end", sehr treffend die Songauswahl. Ich klopfe mir gedacht auf die Schulter, physisch trau' ich mich nicht - ich muss mit den Kräften haushalten. Langsam schwant mir worauf ich mich eingelassen hab'. Aber noch ist "alles gut". Wir nähern uns dem Ende der ersten Runde, also dem Ende der ersten 25km. Kurz nach dem "Point of no Return" begegnen wir Sonja, der es leider nicht besser ergeht als mir - wir werden diese Stunden so schnell nicht vergessen. Meine Hüfte hat mittlerweile aufgehört sich zu beschweren - ich glaube, ihr ist einfach die Lust vergangen. Ihren Job übernehmen langsam aber konsequent gefühlte hundert weitere Elemente meines Körpers. Aber noch ist es nur ein leises Wehklagen, das kannte ich vielleicht schon vom ersten 30er ein paar Wochen vorher. Vielleicht.
Noch purzeln die Kilometer, ich bin selbst überrascht, dass ich den Richtwert von 6:30 nach wie vor halte. Langsam nähern wir uns meinem Laufhorizont, meinem persönlichen "Event Horizon", den ersten 30km. Langsam wünsche ich mir auch, dass ich Raum und Zeit falten kann. So ein Wurmloch hätte schon was. Einstein, ich verfluche dich! Wolfgang ahnt langsam, dass ich nicht mehr ganz so taufrisch bin, vielleicht liegt es daran, dass ich nicht mein sonst immerwährendes gewinnendes Lächeln und die freundliche Miene zur Schau stelle, irgendwie muss er es bemerkt haben. Jedenfalls wird die Gretchen-Frage ausgesprochen: "Läuft noch alles gut bei dir?", die ich selbstredend und mit tiefster Überzeugung mit "Ja, noch passt alles!" beantworte. Noch.
31,32,33. Was zuerst noch purzelte, wird immer zähflüssiger. Ich bekomme keine freudigen Durchschnittszeitdurchsagen mehr vom CHO. Ich höre Linsey Stirling's "Crystallize", das gerade zufällig drankam, gleich zweimal an. Noch habe ich die notwendige Energie, den iPod zu bedienen. Zu klassischen Tönen laufen wir ein zweites Mal durch Wald und Wiesen, durch gefühlt gewaltige Hügel und Täler an zwei noch immer und schon seit Stunden freudig winkenden Japanern vorbei - wenn ihr das durchhaltet, halte ich das auch durch! - gen Ziel. Das durchwachsene Wetter ist mittlerweile vereinzelten Sonnenstrahlen gewichen, ein Umstand, den mein zwischenzeitig leicht dehydrierter Körper alles andere als belustigend findet. Aber noch gibt's jede Menge Schatten, wir sind ja im grünen Teil der Stadt unterwegs.
34,35,36. Stopp. Ich brauch' eine Pause. Auf der Mitte eine der zahlreichen ganz ordentlich steilen Brücken zwischen den Inseln (die als Handicap nach der ersten Runde erhöht wurden, ich bin mir 100% sicher!) mache ich Halt und versuche, meinen etwas beleidigten Kreislauf wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Schmerzen sind einerlei, Schwindel nicht. Ein paar ordentliche Züge aus Wolfgangs Reserveflasche sind wie Lembasbrot. Noch kurz durchatmen, ein paar Meter gehen, antraben und weiter im Galopp. Oder eher Tölt. Es geht dem Ende zu, was sind schon sechs Kilometer?!
37? Hallo? Wo bist du?? Wo, bitte wo, ist endlich die nächste Kilometermarke. WO? Jede Muskelfaser, auch die, von der ich der Meinung war, dass es sie nicht gibt, schreit langsam Alarm, jede Labstation, der ich seit Kilometern begegne, ist die perfekte Ausrede, um einfach mal eine Minute innezuhalten. Ich würde sie leersaufen, wenn ich Höcker hätte. Ich frage mich zusehends, ob es physikalisch überhaupt möglich ist, soviel Flüssigkeit überhaupt in der kurzen Zeit rauszuschwitzen, in der ich sie in mich hineinschütte. Gleichzeit überlege ich mir, ob irgendwer etwas sagen würde, wenn ich mich einfach an den Rand lege und eine Runde schlafe. Und ob ich dann wohl wieder aufwache? Es gäbe eine Banane. Ich weiß, wenn ich versuche, von ihr abzubeißen, übergebe ich mich. Ich lehne dankend ab.
38!? Ja, JA, wir haben eine Marke übersehen gehabt. JAA! Selten in meinem Leben habe ich ein derartiges Glücksgefühl verspürt. Nur noch 4km, das muss doch gehen, das muss doch zu schaffen sein, Himmelfix.
39. Ich Laufgehe mit einer netten Chinesin. Wir wechseln uns ab. Einmal läuft sie und ich gehe. Dann laufe ich und sie geht. Wir leiden still gemeinsam. Ich würd' jetzt echt gerne mit ihr auf ein Bier gehen, oder einen Apfelsaft, oder einfach irgendetwas Hydrierendes. Sie lächelt. Ich würde gerne heulen. Einfach nur losheulen. Inzwischen ist auch mein Knie draufgekommen, dass das eigentlich alles eine riesengroße Schnapsidee ist. Es wird mir das nachtragen, ich weiß es ganz genau. Die Sonne brennt runter wie in der Sahara. Wolfgang möchte mich aufmuntern, ich habe das Gefühl, kaum mehr ein Wort rauszubekommen. Durchbeißen. Drei Kilometer noch. Ein kleiner Schritt für die Menschheit...
40. Wolfgang entdeckt das Schild, der starke Wind hat es umgedreht. Ich kann nicht mehr, ich kann einfach nicht mehr. "2 Kilometer noch, gleich haben wir's!" Sonja hat mir gesteckt, dass er mich im Notfall auch Huckepack durch's Ziel schleppen würde. Das kann ich ihm nicht antun. Opfer genug, dass er mit mir hier herumtrödeln muss. Nein, das muss ich jetzt auf eigenen Beinen schaffen, und wenn ich nur tot umfalle nachher. Egal.
Ich entreiße meinem Körper die allerletzten Reserven, Meter um Meter habe ich den Eindruck, dass sich mehr Funktionen abschalten. Langsam fangen die Fingerspitzen an zu kribbeln. Kein gutes Zeichen. Das ganze Martyrium kommt mir immer mehr vor wie eine Lebensmittelvergiftung ohne Primärsymptome. Wenn mir jetzt jemand ein Fieberthermometer reinsteckt, zerreißt's es. Mir wird immer übler. Noch einmal nach links, vorbei am Nurmi und diesem Lasse irgendwas, noch einmal nach rechts, Zieleinlauf. Hatte ich da nicht diese "Fast"-Playlist? Chuzpe! Ich bin bei einem Pace von 10 Minuten pro Kilometer. Außerdem würde mich ein Griff zum iPod aus dem Gleichgewicht bringen, ich würde stürzen und mir das Genick brechen. Also muss es "Greyhound" tun - ich hätte es schlechter erwischen können.
Noch fünfhundert Meter. Vierhundert. Dreihundert. Noch nach rechts bergab und hinein in's Stadion. Mein Name wird aufgerufen - jetzt hat diese wandelnde Leiche auch einen Namen (war: Laufzombie #2743) - und gemeinsam mit Wolfgang laufe, oder besser: schlurfe, ich über's Ziel.
Ich spüre noch seine Umarmung, fühle so etwas ähnliches wie unendliches Glücksgefühl, das aber nach wenigen Sekunden wieder der völligen Erschöpfung weicht. Ich gehe noch die letzten paar Meter, lasse mir von einem relativ unbeeindruckten finnischen Jungen eine kiloschwere Medaille um den Hals hängen, nehme mit zitternden Händen noch zwei kulinarische Kaltgetränke - zu meiner Überraschung handelt es sich um Orangensaft und Wasser -, lasse mich auf den Boden fallen und lasse los. System Shutdown. Mindestens eine Träne läuft mir über's Gesicht, dann fange ich mich wieder und übergebe an den einbrechenden Kreislauf. Nicht mich, aber viel hat nicht gefehlt. Ich bekomme ziemlich heftigen Schüttelfrost und bin mir ziemlich sicher, dass ich hier nie wieder aufstehen werde. Ich hätte mir doch einen Filterkaffee nehmen sollen. Den gab's jetzt ohne Nachfrage.
Wenige Minuten später kommt Sonja ins Ziel. Es bleibt mir nichts anderes übrig als aufzustehen. Mit unendlichen Mühen gelingt es auch. Ich bleibe stehen, wohl wissend, dass das eine einmalige Chance war, nochmal klappt das nicht. In Zeitlupe bewegen wir uns gemeinsam über das ganze Sportfeld in Richtung Ausgang. Noch ein kurzes Foto für's Familienalbum und raus hier. Ich warte immer noch darauf, dass ich das Gefühl in meinen Fingern wiedererlange. Hoffentlich bleibt das nicht für immer so.
Unter der Dusche und nach literweise Elektrolyten werde ich langsam wieder zum Menschen. Eines der intensivsten und gleichzeitig schönsten und auch heftigsten Erlebnisse meines Lebens klingt bei einem "Lapin Kulpa" und einem toten Stück Elch aus. "Das Bier wird dir noch nie so geschmeckt haben wie heute Abend!", hatte mir Wolfgang vor dem Marathon versprochen. Mann, hast du Recht gehabt! Während Sonja und ich noch immer sichtlich unter den Strapazen leiden, erzählt uns Walter frisch und gutgelaunt von seiner Marathonzeit: 4:15h. Verrückt! Oder?