Der 6h-Lauf in Steyr war heuer der letzte Lauf in der Wertung für den UL-Cup, und nachdem ein paar von uns zwar Chancen auf gute Plätze, jedoch noch keine drei Läufe absolviert hatten, wahrten wir diese letzte Möglichkeit. Es sollte ein Lauffest werden: Die ideale Wetterprognose stimmte mit mäßigen Temperaturen ohne Wind und Sonne erst nachmittags, die Organisation vom Laufwunder Steyr perfekt, die Stimmung der Teilnehmer prächtig, die mir noch unbekannte Strecke super und als Extra-Highlight mit Ivan Penalba Lopez ein internationaler Spitzenläufer am Start. Doch der Reihe nach:
Adalbert war schon länger entschlossen und nahm Gina und mich, die sich nach diversen Überlastungsverletzungen erst zierten und dann doch zur Teinahme entschieden, im Auto mit. Josef ursprünglich terminlich verhindert und eine Woche vorm Moskaumarathon ließ sich aber eigentlich erstaunlich einfach überreden und reiste mit Conny an - falls sie nach dem Update noch immer so heißt ;-)
Alle rechtzeitig angekommen bauten wir recht entspannt unseren kleinen Stützpunkt auf, tranken Josef´s guten Kaffee weg und trafen nette Menschen zum Plaudern, so verging die Zeit bis zum Start im Nu.
Dann war aber Schluss mit lustig. Ich wollte mir beweisen, dass ich trotz Pause noch die Frühjahrsform mitgenommen hatte und peilte gleich mal 65km=5:30 an. Adalbert wie immer konsequent von Anfang an sein diesmal aber auch hoch gewähltes Tempo, Gina erstaunlicherweise ihrem Plan, einen lang-sam-en Trainingslauf für die WM Ende Oktober in Albi zu absolvieren, folgend dahinter mit Josef, der - dadurch? - wahrscheinlich seinen Wohlfühlbereich ausreizte und im 6er Schnitt laufen "musste".
Jedenfalls schickte er sie nach zwei Stunden weg und sie beschleunigte dann auf mein Tempo bis sie ihr km-Ziel erreicht hatte und aufhörte, weil sie ja noch mit den "flinken Hühnern" (stimmungsgeladenste Staffel, immer wieder bei UL-Events anzutreffen) ein bisserl cheerleading betreiben wollte... das Foto wurde leider präventiv zensuriert - also gar nicht erst aufgenommen.
Wir zogen glaube ich alle recht erfolgreich unser "Ding" durch, auch wenn gegen Schluss die Sonne doch recht heizte und, sicher nur deswegen und nicht wegen zu ehrgeiziger Zielsetzung, das Tempo etwas zurückgenommen wurde, und hatten trotz der ehrgeizigen Ambitionen auch viel Freude am Laufen gemeinsam mit vielen bekannten Gesichtern.
Die Strecke ist auch sehr kommunikativ, weil die Runde keine ist, sondern größerenteils Gegenverkehr auf langer Gerader, man sieht sich also, hervorheben möchte ich an dieser Stelle:
- Andy Kapui, der heuer wirklich schon Überragendes (EMU 6day race) geleistet hat und sicher der elegantest gekleidete Läufer auf der Strecke war, zumindest bis ihm zu heiß wurde ;-)
- und natürlich, quasi aus der "Zuschauerperspektive", weil die so schnell vorbeizischten, das Spitzenduo Ivan Penalba Lopez und Ö-Rekordhalter Rainer Predl, die sich - und uns! - über 4 Stunden lang ein unglaublich spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen in zwei völlig unterschiedlichen Laufstilen lieferten und dann je eine PB und P2.B mit 87,6 und 83,7km erzielten, war schön dabeisein zu dürfen!
Für mich Langsamläufer war´s dann doch recht anstrengend und nach 6 Stunden war dies ein sehr willkommener Anblick, außerdem gab´s Bier um 4 nicht nur für Josef:
Die Verpflegung danach war zwar zumindest für Vegetarier etwas enttäuschend, aber dafür dauerte es nicht lange bis zur Siegerehrung, und da haben wir ja doch ein paarmal aufs Stockerl dürfen:
- zuerst wegen unserer Ergebnisse des 6-Stundenlaufs (aus www.pentek-timing.at):
Rang | Stnr | Name | Jg | Verein | Klasse | Kl-Rg | |
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8 | 53 | Wustinger Martin | 1963 | ULT Heustadlwasser | M-50 | 2 | 64,238 |
26 | 55 | Darazs Adalbert | 1951 | ULT Heustadlwasser | M-60 | 3 | 54,710 |
36 | 50 | Stöger Josef | 1950 | ULT Heustadlwasser | M-60 | 4 | 50,525 |
37 | 58 | Kadi Regina | 1964 | ULT Heustadlwasser/Rasante Tanten | W-50 | 4 | 50,380 |
- Und dann gleich nochmals wegen der Erfolge im Ultralaufcup 2019 (https://www.ultrarunningaustria.com/%C3%B6-ultralauf-cup/):
Gina Siegerin bei den Frauen Masters, ich zweiter Männer Master 1 (hinter Andreas, dem besten Österreicher auf der richtig langen Distanz), Adalbert zweiter und Josef dritter Männer Masters 2
Fazit:
- Steyr war meine Neuentdeckung des Jahres
- Gäbe es noch eine Teamwertung im UL-Cup wie früher ... ;-)
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