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Tour de TirolWas die Salzburger können, das können wir doch schon lange, dachten sich wohl die Tiroler. 2014 zwei Mal den Kapuzinerberg mit den paar Stufen in den Mozart100 zu integrieren, lächerlich, da halten wir locker dagegen: Pölven heißt das Zauberwort. Statt  dem gemütlichen flachen Halbmarathon im Ortsgebiet, machen wir jetzt am dritten Tag ab sofort einen 23 km Trail mit 1.200 HM. So schaut‘s aus. Danke, liebe Tiroler.

 

Eigentlich aber egal, wir, Erwin und ich, damit also die beiden Altspunde des ULT Heustadlwasser, wollten sich davon nicht abschrecken lassen. Im Gegenteil. Ich kannte ja den Event noch vom letzten Jahr (TourdeTirol2013) und Erwin hat sich von mir den Mund wässrig machen lassen. Es wird wieder eine Herausforderung.

Meine Vorbereitung war im Gegensatz zum letzten Jahr suboptimal, im unmittelbaren Vorfeld Urlaub und Medoc-Marathon und dann noch in der letzten Woche starke Verkühlung, mit der ich auch anreisen musste. Erwin konnte hingegen gut trainieren und jede Menge Vorfreude auf das Rennwochenende entwickeln.

Mit uns reiste auch Sonja an, die einerseits vor dem Nebel in Wien fliehen wollte, anderseits sich auch anbot, uns ein wenig zu betreuen.

Tag 1 (3.10.): 10 km

Ärgerlich, die Verkühlung hat sich noch immer nicht abschütteln lassen. Frustrierend. Da stehe ich bei perfekten Bedingungen, angenehmen Temperaturen, Sonnenschein, an der Startlinie und muss akzeptieren, dass ich selbst nicht topfit bin. Am ärgsten macht mir der verschleimte Hals zu schaffen. Trotzdem, ich freue mich, hier zu stehen, Erster Tagneben Erwin, der einfach Spaß haben will an den drei Tagen. Um 18:00 Uhr ist der Start. Überraschend ist auch der 10er verändert. Dieses Jahr geht es gegen den Uhrzeigersinn auf die drei Runden zu a 3,3 km und ein paar zusätzliche HM haben sie auch noch gefunden.

Als Startsignal der obligatorische Böllerschuss. Wir machen uns auf den Weg. Gestartet im hinteren Mittelfeld ist viel Verkehr auf den ersten Kilometern. Denke, wir haben unser Licht etwas zu sehr unter den Scheffel gestellt. Nach Ende der ersten Runde kann aber jeder von uns beiden sein Tempo laufen. Hin und wieder werde ich auf den flachen Abschnitten von ganz jungen Teilnehmern begleitet. Da bin ich echt beeindruckt, zwei von ihnen, wohl um die acht/neun Jahre alt, können abschnittsweise locker mithalten, nur wenn es den Berg hinaufgeht, müssen sie nachlassen. Die werden noch viel Spaß haben beim Laufen.   Auf der zweiten Runde gelingt es mir, nicht ganz freiwillig, geblockt den Hals von diversen Anhaftungen zu befreien. Nicht alle Läufer neben mir haben das goutiert. Für Entschuldigungen ist dann aber doch keine Zeit. Der Rest ist ein Laufen in Demut vor dem, was in den nächsten 2 Tagen noch kommen wird. Knapp hintereinander kommen Erwin und ich ins Ziel. Beide zufrieden, jeder auf seine Weise.  Noch schnell Essen und ab ins Bett.