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4. Tag - bergab durch Gleitschlamm und ein warmes Bad

Wir starteten nach nochmaliger Ermahnung durch Stefan ja vorsichtig zu sein "everybody will fall" mit unsicherer Kleidungswahl  bei kühlen Morgentemperaturen im Regen - bald wurde es aber sonnig, wir liefen bergauf und leicht bergab durch wunderschöne Wälder  mit flechtenbehangenen Lianen und blühenden Bäumen, dann steil bergab, mit einer Bodenbeschaffenheit, die ich spontan "Gleitschlamm" nannte, man rutschte nicht sofort sondern nach trügerischem Auftritt. Langsam war die Devise wegen des Geländes als auch der Länge des Laufs und des darauffolgenden längsten Lauftages. Die meisten hielten sich nicht so zurück und schon nach dem ersten Steilstück saß leider ein schmerzgeplagter Mitläufer mit gebrochenem Arm schon in Schlinge ruhiggestellt und war unglaublich tapfer dabei, sich an den mühsamen langen Abstieg zu machen. Gina war mit ihren Stöcken super sicher unterwegs und auch ich kam nicht einmal zu Sturz.

 Im Tal dann sehr warm bei der Labestation, dann wieder bergauf durch Wiesen und Wald bis zur nächsten Labestation auf 3500hm jetzt schon weitgehend ohne Schwierigkeiten durch die Höhe, sodass wir etliche Teilnehmer wieder überholten, dann wieder auf erst schmalen aber weniger nassen und steilen Wegen als beim ersten Abstieg und schließlich Forststrasse, Strasse, und ein letzter Abschnitt mit schmalen Wegen auf Erdwällen durch Reisfelder.

Beim Posen fürs Foto ist Gina dann hier doch noch ordentlich nass geworden ;-)

 

 

 

 

Schließlich landeten wir auf einem Bauernhof mit unglaublich hilfsbereiten Menschen, es wurden unsere Schuhe und wer wollte sogar das bei manchen wirklich dreckige Gewand gewaschen. Und das Beste: es gab hier ein traditionelles "Hot Stone Bath" , das ist ein Holzschaffel mit einem Fach, in dass in der Glut erhitzte Steine gelegt werden. Vor diesem Hochgenuss wurden wir alle der Reihe nach auf einem Plastiksessel sitzend von der daran sichtlich und hörbar sehr viel Spaß habenden Badefrau wirklich sehr gründlich und überall mit einem Wachlappen und Seife gereinigt.

 

 Nachdem ich beim (Nach)Mittagessen gefragt hatte, warum das Essen immer sehr gut aber so gar nicht spicy ist - "weil so gewünscht" - haben die unter unglaublich einfachen Bedingungen für uns kochenden Frauen (die Aufgaben waren dort noch streng getrennt) beim Abendessen sofort reagiert und ein bhutanesisches Gericht zusätzlich gezaubert - so scharf wie ich es erwartet hatte, wurde dann doch von vielen angenommen.

 Übernachtung wieder in den Räumlichkeiten der Bewohner, sehr einfach, sehr sauber.

Am nächsten Tag stand die längste Etappe mit 54km "mostly flat" bei deutlich höheren Temperaturen als zuletzt an, und es sollte gestaffelt um 6h und 7h gestartet werden, wir waren unter den ersten 19 und erst um 7h dran, so würde morgens kein Stress sein.