5.Tag - der lange Weg "mostly flat" durchs Parotal mit Wow-Effekt am Ende
Wir liefen wunderschön auf Straßen talaufwärts, dann auf der östlichen Talseite durch Terrassenfelder und am Berghang entlang (geniale Routenführung) bis zum Paro Dzong, dann hinunter auf die Strasse entlang der Landepiste. Wir hatten ein bisschen Bauchprobleme und Gina fühlte sich nicht ganz wohl und musste das Tempo rausnehmen, aber sie ging dann weite Strecken im Eilschritt, so dass ich laufend kaum schneller war.
Zuerst auf der Hauptstrasse durch Unter-Paro, dort mit Cola aus einem Laden gestärkt, dann wechselten wir die Flußseite und es ging direkt am Flussufer entlang. Der Wasserstand war am Tag zuvor, als Manu die Markierungen anbrachte, wohl etwas niedriger, wir turnten teilweise von Stein zu Stein im Wasser mit Fluss links und Stacheldrahtzaun rechts zum Festhalten: war ein kurzer unlustiger Streckenabschnitt. Anschließend durch ein Dorf auf den "Highway" dort 3. Labe "Checkpoint Airport View" erreicht, als gerade das zweite Flugzeug des Tages startete. Weitere 10km Strasse erst aufgelockert durch launige Sicherheitshinweise:
dann langsam ansteigend auf der anderen Flussseite bis zu einer Hängebrücke,
danach die 4. Labe mit daneben einem Laden: Cola war jetzt wieder dringend nötig zur Hebung der Stimmung!
Jetzt kam wieder ein sehr schöner Trail auf vermoosten schmalen Mauern zwischen Feldern und entlang von Bewässerungskanälen und teilweise in Bächen, wäre noch schöner gewesen, wenn nicht schon so müde.
Dafür erster Blick auf Tigernestkloster hoch oben in der Felswand auf der anderen Talseite. Morgen würden wir dort sein ! Endlich ein kleiner Schlussanstieg und vorbei an den schon bei Bier und Essen im Camp Wartenden hinauf zum Zieleinlauf in der aufgelassenen Festung Drukyel Dzong, das war fast schon so erhebend wie dann am nächsten Tag. Wir hatten es mehr oder weniger geschafft!
Die Stimmung am Abend war bei vielen schon beinahe ausgelassen und wir übernachteten, statt wie angekündigt im Zelt, verteilt auf mehrere Häuser, teilweise gemeinsam mit deren Bewohnern im Duft der Rächerstäbchen und Schein der Kerze des Schlafzimmerschreins.