In dieser Kategorie findest Du Läufe jenseits der Marathondistanz, also laaangsam in kleinen oder großen Runden und Strecken, eben oder gebirgig:

 „Lasst es gut sein. Hört jetzt auf. HÖRT. JETZT. AUF!“, brülle ich in die norditalienische Nacht, als ich durch ein verschlafenes Dorf laufe. Es muss drei oder vier in der Früh sein, ich bin allein unterwegs irgendwo im Mittelfeld des 100-km-Laufs beim Ultra Trail Lago d’Orta, kurz UTLO. Die erste schwere Steigung mit 1200 Höhenmetern am Stück ist genommen, relativ problemlos, aber bereits im Regen. Die trockene Nacht, die uns im Briefing vor dem Start in Start- und Zielort Omegna versprochen worden war entpuppte sich nur als trockene Stunde. Dennoch bin ich kurz-kurz unterwegs, und ein Sizilianer glaubt, dass ich aus Norwegen käme.

Wer glaubt, dass es bei diesem Beitrag um den Wienerwald Ultra Trail geht, der (oder die) hat selbstverständlich Recht (steht ja auch im Titel, und der Content sollte der Headline ja gerecht werden), doch vor allem geht es um das, was bei einem Ultra-Lauf zu 50 % die Leistung beeinflusst: um die Ernährung.

Der 6h-Lauf in Steyr war heuer der letzte Lauf in der Wertung für den UL-Cup, und nachdem ein paar von uns zwar Chancen auf gute Plätze, jedoch noch keine drei Läufe absolviert hatten, wahrten wir diese letzte Möglichkeit. Es sollte ein Lauffest werden: Die ideale Wetterprognose stimmte mit mäßigen Temperaturen ohne Wind und Sonne erst nachmittags, die Organisation vom Laufwunder Steyr perfekt, die Stimmung der Teilnehmer prächtig, die mir noch unbekannte Strecke super und als Extra-Highlight mit Ivan Penalba Lopez ein internationaler Spitzenläufer am Start. Doch der Reihe nach: